Arbeit und Leben wird eins: Work-Life-Integration

work-life-balanceSchönes Thema für den Sonntag Nachmittag: Im Interview mit t3n.de vertritt Christina Riesen, Europa-Chefin bei Evernote, die These, dass sich die Idee der Work-Life-Balance überholt habe. Vielmehr verschwimmen die Grenzen von Arbeit und Privatleben zunehmend durch die Nutzung von Smartphone und Tablet sowie Cloud-Services. Man kann sich heute diesem Trend kaum entziehen, es geht eher darum, diese Vermischung von Beruf und Freizeit effizient zu steuern. Auch ein neues Buzz-Word wird gleich mitgeliefert: Work-Life-Integration.

Die Veränderung, die Christina Riesen beschreibt, deckt sich durchaus mit meiner Beobachtung in den letzten zwei, drei Jahren. Mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit der Smartphones hat sich in meinem beruflichen Umfeld eine Kultur entwickelt, nahezu 24/7 Mails zu lesen und zu beantworten. Die in dem Interview ebenfalls als Indiz genannte Bring-Your-Own-Device Politik verstärkt diesen Effekt noch: früher hat man den Firmen-Blackberry mindestens am Wochenende in die Schublade gelegt und ist mit dem privaten Handy aus dem Haus gegangen. Wenn aber inzwischen das private auch das berufliche Smartphone ist, kann man faktisch nicht mehr unerreichbar sein, es sei denn, man lässt auch Freunde und Familie auf die Mailbox sprechen.

Ich glaube, der Trend ist von der Evernote-Vertreterin korrekt beschrieben worden und man kann das als Intergrations-Prozess verstehen. Die Frage nach Balance ist für mich damit aber nicht überholt, sondern dringender denn je. Wenn der Job bis in den letzten Winkel unseres Lebens vordringt, müssen wir lernen, damit gesund umzugehen. Oder doch einfach mal abzuschalten, im Wortsinne: die mobilen Geräte, die Cloud-Services.

Hier geht es zum Interview mit Christina Riesen – Den Ausschalter findet Ihr oben rechts (Smartphone) bzw. links über der Tastaur (Laptop).

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