Produktinszenierung auf die Spitze getrieben: bei The Line werden die Produkte in aufwändig produzierten Reportagen glaubwürdig integriert, nicht wie so oft, Geschichten um die Produkte herum erfunden. Damit wird eine verbreitete Arbeitsweise bei eCommerce-Projekten umgekehrt. Oft definieren Teams, die nicht direkt für die Website verantwortlich sind, eine Auswahl von Produkten. Und dann strickt das Marketing eine Story passend zu dem ausgewählten Sortiment, das Ergebnis ist inhaltlich meist nicht wirklich schlüssig. Der Leser merkt, dass das Pferd von hinten aufgezäumt wurde.
Mehr Magazin als Web-Shop: So sieht die Produktinszenierung bei The Line aus.
Das es auch ganz anders laufen kann, merkt man, wenn man das Storytelling auf The Line betrachtet. Die Inhalte stehen klar im Vordergrund, die Produktplatzierung wird der Geschichte untergeordnet. Sehr schöne Beispiele sind ‚The Apartment‚ oder ‚The Westwind Orchard Farm‚. Das Konzept funktioniert für das Luxus-Segment sicher besser als für den Massenmarkt, die Sortimente von Amazon oder Otto.de ließen sich so wohl kaum in Szene setzen. Das Ergebnis auf theline.com überzeugt auf jeden Fall mit hoher ästhetische Qualität, das Storytelling sieht mehr nach einem Online-Magazin aus als nach einem Produkt-Feature.
Ob die Conversion-Optimierer und Controller mit diesem Konzept glücklich werden, muss ich zum Glück nicht beantworten. Für die in dem Shop angebotenen Güter ist die Form der Produktinszenierung sicher angemessen. Ein Sofa für 12.000 US $ kann man nicht in einer Magento Standard-Installation platzieren, da muss man sich etwas mehr Mühe geben. Was das Team von The Line offensichtlich gemacht hat.
Ein Klick, der sich lohnt: theline.com