Durch das Netz muss ein Ruck gehen: Sascha Lobo auf der rp 14

Über diese Rede wird – hoffentlich – in den nächsten Monaten noch oft gesprochen werden: Sascha Lobo hat auf der re:publica 14 in Berlin eine Brandrede über den NSA-Skandal und die deutsche Nicht-Reaktion darauf gehalten. Ich will mir seine Ansichten hier nicht zu eigen machen, denke aber, als Netzbürger sollte man sich die Rede zur Lage der Nation von Sascha Lobo mindestens einmal angehört haben. Mindestens einmal.

Wirklich überrascht bin ich von dem minimalen Presseecho auf diesen Vortrag. Außer bei Heise (wie immer gut und ausführlich)und t3n.de (ebenfalls sehr gut) gibt es kaum ausführliche Meldungen, bei Spiegel Online wird eine App für Autisten als Aufmacher für die re:publika verwendet, in der Box ‚Netzwelt‘ ist die Fitness-App Moves der Headliner. Beim Stern sieht es nicht besser aus.

Sascha Lobo – Foto: Reto Klar.

Sascha Lobo – Foto: Reto Klar.

Die Tagesschau bringt immerhin einen Absatz (und ein Bild, wohl eher wegen Saschas Frisur als aufgrund seiner Argumente), in den fünf Zeilen Text sind die Thesen seines 70 minütigen Vortrags leider bis zur Unkenntlichkeit verkürzt.

Hier also mein Linktipp, auch wenn es vielleicht etwas unbequem werden könnte: Die Rede zur Nation auf Youtube.

Nachsatz: Zur Ehrenrettung von Spiegel Online ist zu sagen, dass Sascha dort Platz für eine Kolumne eingeräumt wird, die sich aktuell ebenfalls mit dem Thema Überwachung beschäftigt.