Good bye, Spotify?

Deleting the Spotify App on my smartphone

Nach den Änderungen der Nutzungs- und Datenschutzbedingungen für den Musikdienst Spotify stellt sich die Frage: weiter nutzen oder abmelden?

Wenn man etwas sucht, findet man in den neuen Datenschutzbedingungen unter Punkt 3.3 unter der Überschrift ‚Auf Ihrem Mobilgerät gespeicherte Daten‘ den Hinweis, dass der Dienst neben vielen anderen Daten auch die auf meinem Mobilgerät gespeicherte Kontakte lesen will.

Warum sollte mein Musiklieferant mein Adressbuch lesen können?

In dem Blogbeitrag des CEO von Spotify unter der bezeichnenden Überschrift ‚Sorry‘ ist zu lesen, dass Spotify die Social Network Funktionen weiter ausbauen möchte, für die dann offensichtlich die Kontaktinformationen verwendet werden sollen.

Ob man das gut findet oder diese Funktionen zukünftig nutzen möchte, muss jeder selbst entscheiden. Ich verwende Spotify nur zum Musik hören, was sicher etwas altmodisch ist. Diese ‚Schau, was deine Freunde hören‘-Idee verlockt mich nicht dazu, die vielleicht wichtigsten Daten auf meinem Smartphone freizugeben. Die Daten können in falsche Hände geraten, wie die immer wiederkehrenden Skandale über Privacy Hacks, selbst bei Weltfirmen wie Apple oder Sony, zeigen.
Warum sollte ausgerechnet Spotify das besser machen?

Die breite Masse der Nutzer wird all das vermutlich nicht interessieren oder gar dazu bewegen, ihr Verhalten zu ändern, wie bei der Übernahme von Whatsapp durch Facebook zu beobachten war. Dabei gibt es, im Gegensatz zur weit verbreiteten Text-App, zu Spotify genug gleichwertige Alternativen. Streamingdienste mit zig Millionen Songs im Katalog findet man einige (Übersicht der 12 besten Musikdienste bei vetalio.de), vielleicht ist sogar einer darunter, der meine privaten Daten nicht benötigt, um mir Musik durch den Draht zu schicken.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf – Spotify habe ich vorerst  von meinem Smartphone gelöscht.

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